SG Ulrichshögl verliert die Tabellenführung

Im Bundesliga-Luftpistolekampf gegen Sgi Ludwigsburg mit 2:3 unterlegen

SCHWEINFURT (schl) - Der fünfte Wettkampf in der Luftpistole Bundesliga Süd führte die Mannschaft der SG Urichshögl nach Schweinfurt. Dorthin wurde der von der SSG Dynamit Fürth ausgerichtete Wettbewerb verlegt. Die Ulrichshögler, als Spitzenreiter angereist, mussten ersatzgeschwächt nach der 2:3-Niederlage gegen die vor allem auf zwei Positionen gigantisch schießende Konkurrenz der Sgi Ludwigsburg ihre Tabellenführung abgeben und rangieren nun punktgleich mit drei weiteren Vereinen an zweiter Position.

Vor dem letzten Schießen am 6./7. Dezember, wobei dann auch die Sporthalle in Mitterfelden Austragungsort ist - ein Heimkampf für die Ulrichshögler - ist ein spannungsgeladenes Ligafinish vorprogrammiert und erst dann wird endgültig geklärt, welches Quartett sich für die Finalrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert, zudem wer in den sauren Apfel des Abstiegs beißen muss, beziehungsweise die Relegationschance zum Verbleib der Liga erhält.

Die SG Ulrichshögl konnte diesmal ihren Spitzenmann Vigilio Fait aus Italien nicht aufbieten. Auf seine Position 1 rückte der Österreicher Johannes Kröll aus Tamsweg nach. Obwohl er durchaus akzeptable Serien von 2x94/96/95 aufwies, reichten die 379 Ringe nicht um einen der derzeit besten Luftpistolenschützen Deutschlands, Frederic Dzierzon, zu besiegen. 387 Ringe wies der Ludwigsburger auf, darunter zum krönenden Abschluss seiner Top-Vorstellung fast optimale 99 Ringe. Manuel Heilgemeier vertrat die Ulrichshögler Farben am zweiten Schießstand. Sein Gegner Andreas Schneider, ein absoluter Schnellschütze, konnte sich nach ausgeglichenem Ringstand nach den ersten beiden Wertungen in der 3. und 4. Serie absetzen und behielt letztlich mit 379:374 die Oberhand. Wäre Heilgemeier gleich zu Beginn nicht ein Schuss, im Fachjargon genannt, "ausgekommen", wobei er nur eine "7" gutschrieb, wäre das Ergebnis knapper ausgefallen.

Auch auf Stand drei ging der Sieg an Ludwigsburg. Ausgerechnet gegen den zuverlässigen SGU-Schützen Tobias Steinberger, der eine Serie von 94/92/92/95 hinlegte und 373 Ringe erreichte, traf er auf einen geradezu überirdisch schießenden Florian Brunner. Dass Brunner berechtigt dem deutschen Junior-Kader angehört, bewies er mit einer unglaublichen Zielsicherheit. 97/99/97/95 zeigte der Monitor auf und 388 Ringe als bestes Einzelergebnis des Tages. Brunner selbst bestätigte, dass er seine bisher beste Saisonleistung ablieferte, Pech natürlich für Steinberger.

Würden die Gäste aus dem oberbayerischen Rupertiwinkel doch noch wichtige Einzelpunkte holen, war die Gretchenfrage - und die Protagonisten auf dem Ständen 4 Jan-Erik Aeply und 5 Sandra Schönmetzler gaben die Antwort mit Siegen. Auch wenn Aeply wirklich einen für ihn persönlich unzufriedenstellenden Wettkampf ablieferte mit einem Gesamtringergebnis von 360, war sein Kontrahent Alexander Riedl noch unsicherer und wies am Ende fünf Ringe weniger auf. Aeply konnte dies nur recht sein.

Den knappsten Endstand mit 372 zu 371 lieferten sich Sandra Schönmetzler und Reinhard Zintel. Die einzige Dame im SGU-Team lag nach den ersten Schießen drei Ringe hinten, glich im zweiten Durchgang aus, sah sich in der dritten Serie mit fünf Ringe eigentlich schon aussichtslos im Rückstand. Doch mit der Devise "alles oder nichts" schoss sie abschließend mit 97 Ringe das beste SGU-Einzelergebnis und überflügelte tatsächlich noch ihren Widersacher um einen Ring. Freilich konnte sie mit ihrem Erfolg den knappen Gesamtvorsprung Ludwigsburgs nicht verhindern, doch für die Wertung der Einzelpunkte war dieser Sieg Gold wert.

Alle Ergebnisse des 5. Wettkampftages in der Übersicht: Sgi Ludwigsburg - SG Ulrichshögl 3:2/Gesamtringzahl 1880:1878, SSG Dynamit Fürth - Sgi Waldenburg 4:1/1885:1873, SV Kelheim-Gmünd - ESV Weil am Rhein 3:2/1879:1875, SpSch TSV Ötlingen - SV Willmandingen 4:1/1866:1858.

Die SG Ulrichshögl kann nun als Tabellenzweiter zum Heimkampf am 6./7. Dezember rüsten. Die heimische LP-Crew hat es zu tun gegen den Liga-Aufsteiger Willmandingen und den wiedererstarkten Fürthern. Selbst können die Ulrichshögler aufgrund ihrer Punkteausbeute nicht mehr direkt absteigen, sind aber nach der aktuellen Lage im Rahmen ihrer beiden Einsätze gegen den Letzten und Vorletzten das Zünglein an der Waage hinsichtlich Abstieg und Relegation.