115 Jahre SG Ulrichshögl
Der Festabend am 04.09.2024


Totengedenken, Festakt mit Grußworten, Geschenken und Musik:
Etwa auf halber Strecke zwischen dem Gründerlokal am Ulrichshögl und dem 1982 eigeweihten Schützenhaus, oberhalb von Ainring gelegen, steht in Mürack das Bierzelt. Das 115-jährige Jubiläum der Schützengesellschaft Ulrichshögl (SGU) wurde mit einem Festabend gefeiert, der mit einem Totengedenken am Kriegerdenkmal mit Wortgottesfeierleiterin Maria Utzmeier an der Filialkirche St. Ulrich begann. Danach folgte ein besonderer Abend: Festakt zum Jubiläum der SGU im Bierzelt mit Musik mehreren Grußworten sowie Geschenküberreichung.

115 Jahre SGU: Das ist wahrlich eine beeindruckende Zeitspanne. Viel unbezahlbare Arbeit von vielen Mitgliedern über Generationen hinweg sind nötig, um auf solch eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken zu können. Mehrere Vorstandschaften durften den Verein durch die Zeit lenken, in ruhigen wie in stürmischen Zeiten, um ihn schließlich zu dem zu machen, was er heute ist.

Der sowohl in gesellschaftlicher als auch in sportlicher Hinsicht sehr erfolgreich ist, was nicht zuletzt der starken Jugendarbeit zu verdanken ist. Mit über 300 Mitgliedern steht der Verein im Rupertigau an der Spitze.

Am und im Bierzielt versammelten sich abends die Vereine zum Abmarsch zum Totengedenken oben an der Filialkirche St. Ulrich. Der Zug setzte sich mit der Musikkapelle Ainring unter der Stabführung von Simon Schranz in Bewegung. Dahinter der Jubelverein, die Abordnungen vom Rupertigau, der Festwagen mit Ehrengästen und älteren Vereinsmitgliedern, gefolgt von den drei Patenvereinen der SGU, nämlich die SG Höglwörth-Anger, SG Dorflinde Surheim und SG Eichenlaub Straß sowie Abordnungen vom Trachtenverein Edelweiß Hammerau-Ainring und den Pfadfindern vom Stamm Christopherus aus Mitterfelden.

Unter der Stabführung von Dr. Thomas Rettelbach begann mit dem Stück „Naturchoral“ die Gedenkfeier im Friedhof beim Ehrenmal.

In Vertretung des im Urlaub befindlichen Pfarrers Wernher Bien und der erkrankten Gemeindereferentin Birgit Weber, hielt Wortgottesfeierleiterin Maria Utzmeier die Andacht. Einleitend sagte sie:“ Feste zu feiern unterbricht den Alltag, Feste sind nicht nur ein bisschen Abwechslung, sondern auch Höhepunkte in unserem Leben. Unsere Verstorbenen können nicht mehr daran teilnehmen, aber sie sind trotzdem nicht vergessen.“ Nach einem Gebet verkündete sie das Johannesevangelium, dem sich ein gemeinsames Vaterunser anschloss. Hernach sprach Utzmeier ein Segensgebet und besprengte das Kriegerdenkmal mit Weihwasser. Die Musikkapelle intonierte das Stück „In Ewigkeit“ und 1. Schützenmeister Andreas Huber sagte: „Die Schützengesellschaft Ulrichshögl gedenkt heute zum Auftakt des 115. Gründungsfestes den verstorbenen Vereinsmitgliedern, besonders gedenken möchten wir heute den Gründungsmitgliedern, Gebhard, Hogger, Ernst Friesinger, Benedikt Maier, Ulrich Wimmer, Johann Suhrer, Ludwig Wiesbacher, Stefan Suhrer und unserem verstorbenen Ehrenmitglied Ulrich Edfelder und dem verstobenen Mitglied aus dem Festausschuss Rudi Zeif.“ Als äußeres Zeichen der Verbundenheit und Anerkennung war eine Blumenschale abgestellt.

Beim Trauerzeremoniell intonierte die Kapelle die Melodie vom „Guten Kameraden“, dabei ertönten Salutschüsse. Am Ende der Gedenkfeier senkten die Fähnriche ihre Fahnen am Ehrenmal.

Danach folgte abwärts der Rückmarsch unter klingenden Spiel der Musikkapelle Ainring zum Bierzelt.

Während die Musikapelle mehrere Melodien spielte, versorgten die zahlreichen Bedienungen die Gäste mit Getränken und Essen. Den offiziellen Teil eröffnete 1. Schützenmeister und Festleiter Andreas Huber, der eine ganze Reihe von Ehrengästen namentlich begrüßte.

Besondere Gäste:
Schirmherr 1. Bürgermeister Martin Öttl, Altbürgermeister Hans Eschlberger mit Frau, Altbürgermeister Hans Waldhutter, Landtagsabgeordneter Michael Koller, 3. Gauschützenmeister Stefan Parzinger, von der Brauerei Stefan Wieninger und Bernhard Löw, Fahnenbraut Rosmarie Nitzinger, Fahnenmütter Maria Höglauer und Marianne Friedlmaier, die Schützenmeister Andreas Köck (Höglwörth), Albert Gaugler (Surheim) Hans Eisl (Straß). Weiters begrüßte die anwesenden Orts- und Schützenvereine mit ihren Vorständen sowie die Musikkapelle Ainring.

Einen Dank richtete er namentlich an alle Grundstücksbesitzer für Bierzeltfläche und Parkplätzen. Eine Besonderheit nannte er, dass zwei der Gründungsmitglieder aus Mürack, wo die Feier stattfinde stammen, darunter der Gründungs-Schützenmeister Gebhard Hogger. Ein Vergelt's Gott bekamen alle Helfer die bei den Vorbereitungen, besonders im Festausschuss mitgeholfen hatten, ausgesprochen. Lobend erwähnte er, dass beim Zeltaufstellen über 70 Personen mitgeholfen haben und erstaunlich viel dabei von den Dorfvereinen kamen.

Huber nannte einige SGU-Eckdaten: 1909 gegründet, schwierige Zeit durch zwei Weltkriege, öfter Wechsel der Schießstätten, 1982 Fertigstellung des Schützenhauses, 1. Luftpistolen-Mannschaft viele Jahre in der 1. Bundesliga. Die LG-Mannschaft viele Jahre in der Bezirksliga sowie die erfolgreiche und aktive Jugendarbeit.

Der „Montana-Marsch“ der Musikkapelle leitete über zum Grußwort von Schirmherrn und 1. Bürgermeister Martin Öttl.

Zunächst bedankte sich der Schirmherr bei allen Mitgliedern, Freunden, Helfern, Gönnern und Sponsoren für das wunderbare Fest und beschrieb dies als außergewöhnlich. Er stellte den Ulrichshögl mit seiner Kirche mit seinem Blick auf die dahinterliegende Alpenkette und seine Bewohner als ein ehrliches, rechtschaffenes und fleißige Volk dar, die treu zur Tradition stehen und in der Region tief verwurzelt seien. „Auf die Högler ist Verlass!“

Vor vielen Jahren haben sie gemeinsam eine Heimstätte geschaffen und sie Hegen und Pflegen diese. Außergewöhnlich sei auch das Jubiläum, denn 115 Jahre seien nicht ein klassisches Datum und auch der Ort des Bierzeltes sei außergewöhnlich, da es nicht gerade und geeignete Flächen gebe. Für den Festsonntag sei auch

Eine außergewöhnliche Herausforderung, dass der Kirchenzug und Festzug ohne Pferdegespanne stattfinde, aber dafür die außergewöhnliche Idee, mit alten Traktoren die Züge zu begleiten.

Abschließend betonte Martin Öttl: „Es hat viel Arbeit gebraucht bis zum heutigen Tag, viel Schweiß, Mühen und Entbehrungen. Doch ich kann euch versichern: Es hat sich gelohnt“. Wir werden euer 115-jähriges Jubiläum in bester Erinnerung behalten es wird in die Annalen der Gemeinde Ainring eingehen und die Menschen werden sich noch viele Jahre an eure Verdienste erinnern. Vergelt's Gott euch allen!“Stefan Wieninger und Braumeister Bernhard Löw von der Brauerei Wieninger hatten ein großes Holzfass Festbier mitgebracht und Schirmherr Martin Öttl machte routiniert den Fassanstich.

Nächster Sprecher war der Landtagsabgeordnete Michael Koller. Dieser bedankte sich für die Einladung und freute sich über das Miteinander und dass die Högler sich so engagieren und die Tradition hochhalten. Beim Totengedenken habe er gemerkt, dass sie niemanden vergessen haben, von denen die früher die Arbeit gemacht haben und es weitergegeben haben.

Zwischen den Grußworten spielte die Musikapelle Ainring etliche Stücke zur Auflockerung.

Vom Patenverein SG Höglwörth gratulierte 1. Schützenmeister Andreas Köck zum 115-jährigen Bestehen der SG Ulrichshögl ganz herzlich. Beim letzten Jubiläum war er auch dabei, allerdings als Taferlbua.

Albert Gaugler, 1. Schützenmeister der SG Dorflinde Surheim war mit einer Abordnung zum Festabend gekommen und gratulierte herzlich zum Jubiläum.
In seinem Grußwort erinnerte er an das Patenbitten im April 1986, wo der damalige Surheimer Festausschuss sowie Bürgermeister Albert Rott Scheidlknien mussten.

2011 waren Ulrichshögler mit der Ainringer Musi beim 50-jährigen Gründungsjubiläum und haben ein kleines Ferkel, ein Fassl Bier und ein graviertes Krügerl als Geschenk übergeben. Gaugler rief laut „Bringts es a moi eina!“

Zwei Mitglieder brachten eine Holzkiste, getragen wie eine Sänfte, vor die Bühne.

Andreas Huber war es vorbehalten, zu entdecken was drin war, nämlich eine Flasche Schnaps sowie Speck. Auf Aufforderung von Gaugler brachten zwei Schützinnen und zwei Schützen jeweils einen Karton zu Andreas Huber. Insgesamt waren es 38 Flaschen. Der Högler Schützenmeister bedankte sich herzlich.

Das nächste Grußwort sprach 1. Schützenmeister Hans Eisl von der SG Eichenlaub Straß. Und meinte der Göd feiere nach einem mehrjährigen Hindernislauf das 115-jährige Gründungsjubiläum. Angefangen hatten die Planungen vor etwa sieben Jahren, doch wegen Corona musste alles kurzfristig eingestellt werden.

Mit zunehmend Dauer zehrt das auch an den Nerven und Kräften aller Beteiligten. Als kleine Erinnerung brachten die Straßer eine große Scheibe mit, in der am Rand Aussparungen für 32 Stamperl waren. Die Marketenderinnen füllten die Gläser und die Ehrengäste durften mit den Schützen-Funktonären anstoßen.

Anschließend folgten Ehrungen, darüber berichten wir gesondert.

Das Schlusswort hatte 3. Gauschützenmeister Stefan Parzinger, der im Namen des Rupertigaus eine herzlichen Dank aussprach für die langjährige Treue zum BSSB und zum Schützenwesen.

Fleißig spielte die Musikkapelle Ainring weiter auf unter anderem den Regimentsmarsch „Deutschmeister“ und die Polka „Böhmisch klingt's am schönsten“.


Der Jubelverein auf dem Weg zum Totengedenken

Mitglieder der SG Ulrichshögl auf dem Weg zur Filialkirche St. Ulrich


Die SGU kurz vor dem Eintreffen am Kriegerdenkmal


Am Kriegerdenkmal


Wortgottesfeierleiterin Maria Utzmeier besprengte das Kriegerdenkmal mit Weihwasser - links Schützenmeister und Festleiter Andreas Huber


Ehrerbietung beim Lied vom Guten Kameraden


Rückmarsch vom Totengedenken zum Bierzelt


Schirmherr Martin Öttl beim Fassanstich, links Stefan Wieninger und rechts Braumeister Bernhard Löw


v.l. Schirmherr Martin Öttl, Stefan Wieninger von der gleichnamigen Brauerei, Schützenmeister Andreas huber und Braumeister Bernhard Löw


Schützenmeister und Festleiter Andreas Huber


Eine Erinnerungsscheibe des Rupertigau hält 1. Schützenmeister Andreas Huber in seinen Händen links Ehren-Gauschützenmeister Anton Stutz, rechts 3. Gauschützenmeister Stefan Parzinger


Michael Koller, MdL, sprach ein Grußwort


Dorflinde Surheim-Schützenmeister Albert Gaugler mit seinem Team mit Jubiläumsgabe und rechts SGU-Schützenmeister Andreas Huber


Das Geschenk der SG Eichenlaub Straß - eine Holzscheibe mit 32 Stamperl . 1. Schützenmeister Hans Eisl in der Mitte


1. Schützenmeister Andreas Köck von der SG Höglwörth


vorne Ehren-Gauschützenmeister Anton Stutz und die Rundenwettkampfleiterin für Luftgewehr und Luftpistole Alexandra Heimerl

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