|
Sylvia Steiner gewinnt Bronze mit der Sportpistole: Im ersten Bewerb erreichte sie mit der Luftpistole 577 Ringe. Damit qualifizierte sie sich als Vierte klar für das Finale der besten acht. Die Führung im Grunddurchgang übernahm souverän die Olympiamedaillengewinnerin Anna Korakaki (GRE) mit 585 Ringen. Im Finale wurde beim WC Rio – abweichend vom seit Beginn des Jahres gültigen ISSF-Regelwerk – ein neuer Modus getestet: Alle acht Schützinnen hatten vorerst drei Fünfschuss-Serien zu absolvieren. Hier konnte Steiner ihr Potential nicht voll ausschöpfen und beendete dieses Finale bei der ersten Elimination nach 15 Schuss gemeinsam mit der Achtplatzierten als Siebte. Es folgten paarweise zwei weitere Eliminationen nach jeweils fünf Schuss. Die Bronzemedaille aus dieser Finalelimination erzielte die Französin Camille Jedrzejewski. Das Match um Gold, in dem schussweise der höhere Score gewertet wurde, bestritten die Führende der Qualifikation, Korakaki, und Zorana Arunovic (SRB). Es gewann die Serbin Arunovic mit 16:6 Punkten. Einen Tag später bestritt sie zusammen mit ihrem Teamkollegen Richard Zechmeister den Mixed Team Bewerb mit der Luftpistole. 20 Zweiermannschaften gingen in diese Konkurrenz. Mit 286 Ringen von Steiner und 287 Ringen von Zechmeister kamen die beiden auf gesamt 573 Ringe. Dies bedeutete der 5 Platz. Leider fehlte nur ein Ring, um sich für das Match um Gold zu qualifizieren. Den 1. Platz im Grunddurchgang belegte mit 577 Ringen das Ehepaar Sandra und Christian Reitz (GER). Rang fünf bedeutete für Team Austria – nach einem auch in diesem Bewerb neu getesteten Finalmodus – die Qualifikation für eines von zwei Matches um Bronze in dem sie sich dem Team Iran 1 stellten. Das Match war sehr ausgeglichen und der Ausgang bis zuletzt ungewiss. Nach dem Stand 13:13 konnte Iran eine letzte Runde gewinnen und kam auf 15:13. Mit Gleichstand im letzten Schuss und gleicher Punkteverteilung gewann Iran eine von zwei Bronzemedaillen (Endstand 16:14). Die zweite Bronzemedaille ging an Frankreich. Im Match um Gold traten die Grunddurchgangsführenden aus Deutschland gegen das thailändische Duo an und besiegten es mit 16:10 Punkten. Einen weiteren Tag später begann der Bewerb mit der Sportpistole. Nicht in gewohnter Manier gelang Sylvia Steiner die Präzision des Bewerbs. Die Salzburgerin kam in diesem ersten Durchgang mit 284 Ringen auf den 19. Zwischenrang von 26 Schützinnen. Eine Finalqualifikation schien außer Reichweite. Doch die 39-Jährge hatte einen anderen Plan. Am darauffolgenden Tag startete sie im Schnellfeuerdurchgang eine sensationelle Aufholjagd. Mit 296 Ringen von 300 möglichen kam sie auf gesamt 580 Ringe und qualifizierte sich als Achte fürs Finale. Im Gesamtresultat des Grunddurchgangs lag Doreen Vennekamp (GER) mit 591 Ringen an der Spitze. Wie in den bisherigen Bewerben in Rio wurde auch im Finale mit der 25m-Pistole ein neuer Modus getestet. In der Final-Elimination, aufgeteilt in zwei Durchgänge mit je vier Schützinnen, war Steiner im zweiten Relay an der Reihe. Aus dem ersten qualifizierte sich Camille Jedrzejewski (FRA) für das Medalmatch. Um den zweiten Platz im Medalmatch machten es die anderen drei Schützinnen dieses Durchgangs spannend: Nach Gleichstand setzte sich Vennekamp im Shoot-off gegen zwei weitere Französinnen durch. Im zweiten Relay kämpfte Steiner hervorragend. In vier Fünfschussserien kam Steiner auf insgesamt 13 Treffer, punktgleich mit Tanyapom Prucksakorn (THA) – so qualifizierten sich diese beiden ebenfalls für das Medalmatch. Im Medalmatch der jeweils zwei Siegerinnen aus den beiden Final-Eliminations-Durchgängen wurde wieder bei Null gestartet – erneut waren von den vier Schützinnen vorerst jeweils vier Fünfschussserien zu absolvieren. Kurz vor der Elimination um Platz vier sah es nach dem vierten Platz für Steiner aus, doch die Salzburgerin schloss in der vierten Serie auf die drittplatzierte Prucksakorn auf und setzte sich im Shoot-off gegen die Thailänderin durch. Eine Medaille war damit garantiert. Letztendlich erreichte die Heeressportlerin den hervorragenden dritten Platz und verließ jubelnd die Feuerlinie. Ihre Bronzemedaille bei diesem Weltcup ist nach ihrer Goldmedaille mit der Luftpistole beim WC Gabala 2017 ihre zweite Weltcup-Medaille und die erste in dieser Disziplin. Steiner stellte damit nach ihrer Bronzemedaille mit der Luftpistole bei der jüngsten EM in Hamar nun auch in einem 25m-Pistolen-Finale ihre Weltklasse unter Beweis. Gold holte Jedrzejewski und Silber die Grunddurchgangsführende Vennekamp.
|
keine Navigation:
www.sg-ulrichshoegl.de |