Sommerbiathlon 2021


Ski-Club Ainring 2 verteidigt Gemeindemeistertitel – SGU-Damen gewinnen
Der Sonntag, der ein Feiertag war. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, konnte nach dem letztjährigen coronabedingten Ausfall, heuer der 35. Ainringer Sommerbiathlon unter Auflagen ausgetragen werden. Erstmals fand dieser schon traditionelle Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von 1. Bürgermeister Martin Öttl, statt. Ausrichter der beliebten Veranstaltung waren der Ski-Club Ainring und die Schützengesellschaft Ulrichshögl. Wegen den sich laufend ändernden Auflagen, erfolgte die Ausschreibung dieser Veranstaltung äußerst kurzfristig. Hier hatte die Hauptorganisatorin, Sylvia Nitzinger, wieder alle Hände voll zu tun, um einen einwandfreien Ablauf dieser Veranstaltung zu gewährleisten.
Die Jury bildeten die beiden Vorstände Olaf Tanner und Andreas Huber.

Bei den Männer holte sich zum zweiten Mal in Folge der SC Ainring 2 den Gemeindemeistertitel. Die SG Ulrichshögl Damen sind die Titelträger für den weiblichen Bereich.

Insgesamt dauerte die Veranstaltung mit dem ersten Rennen der Kinder bis zum Ende der Siegerehrung fünf Stunden. Natürlich gab es keinen Biathlon auf Langlaufskiern, sondern die Sommerbiathlon-Variante, in der gelaufen wurde und die Boccia-Kugeln sowie die Luftgewehre am Schießstand blieben. Beim Laufen wird Kraft und Ausdauer gefordert, während beim Schießen Konzentration und Selbstdisziplin vereint werden müssen.

Kinder hatten eine Gesamtstrecke von 1600 Meter zu laufen und pro Fehlwurf mit der Boccia-Kugel hieß sich auf eine Strafrunde von 20 Meter begeben. Die Schüler mussten eine Strecke von 2800 Meter zurückzulegen und pro Fehlschuss gings ab in die Strafrunde mit 60 Meter. Die Damenstrecke war insgesamt 3400 Meter lang, und 60 Meter zusätzlich laufen, hieß bei einem Fehlschuss. Den weitesten Weg mussten die Männer mit insgesamt 4200 Meter bewältigen und pro Fehlschuss waren 100 Meter in der Strafrunde zu laufen. Vor während und nach dem Wettbewerb hatte ein engagiertes Team der Veranstalter für eine Bewirtung gesorgt. Die Sportler und Gäste konnte sich die ganze Zeit über mit Kulinarischem und Getränken versorgen. In diesen Reihen konnte auch der Altbürgermeister Hans Eschlberger gesichtet werden.

Der Wettkampf begann mit dem Lauf und wurde mit Boccia-Zielwerfen bzw. dem Schießen, im Wechsel, fortgesetzt. Das Schießen auf Klappscheiben war je nach Einstufung sitzend, stehend, liegend in zwei Arten zu bewältigen.

Insgesamt waren 25 Mannschaften mit jeweils vier Teilnehmern am Start. Für die Zeitnahmen sorgten in bewährter Weise Sebastian Kimmeringer und Franz Baum. An den Wendepunkten waren vier Schreiber platziert ebenso vier Strafrundenschreiber, eine Starterin, ein Platzeinweiser, ein Moderator, zehn Standaufsichten und ein Schießkontrolleur im Einsatz.

Schießeinlagen am Schießstand sowie Strafrunden machte die Faszination aus, welche die Zuschauer am Schützenhaus erlebten.

Pünktlich um 13 Uhr schickte Starterin Sabrina Lapper 200 Meter hinter dem Schützenhaus die erste Läufergruppe los, es waren die Mädels „Die gackernden Hühner“. Alisa Ortner von diesem Team hatte die schnellste Zeit von 8:26,06 Minuten und verzeichnete keine Fehlwürfe mit den Boccia-Kugeln. Die Buben hatten dieselbe Strecke Richtung Dopplersandsteinbruch und zurück zum Schützenheim zu laufen. Ebenfalls ohne Strafrunde kam Luca Fendt von den „Angerer Rennsemmeln“ aus und hatte die Bestzeit mit 8:23,59 Minuten.
Im Nachwuchsbereich starteten 11 Kinder/Schüler-Mannschaften.

Für ihre Mannschaften waren auch sehr bekannte Triathleten wie Hans Mühlbauer und Herbert Enzinger am Start. Bei den Herren setzte Stefan Ramstetter (1 Strafrunde) mit 17:35,91 Minuten die Bestmarke, er und sein Team vom SC Ainring 2 sicherten den Titel des Ainringer Gemeindemeisters, bereits zum dritten Mal. Stefan startete später noch einmal mit dem Kirchenchor Thundorf. Hier erreichte er die zweitbeste Laufzeit von allen Startern. Der frühere mehrfache Deutsche Vizemeister im Sommerbiathlon, Albert Hinterstoißer, markierte mit 18:57,00 Minuten die drittbeste Laufzeit und belegte mit seiner Mannschaft (Ewige Talente) den 2. Platz.

Es nahmen am Wettbewerb 10 Herren-Mannschaften teil. Für das Team „Hoch, höher, Seilei“ war Hans Mühlbauer dabei, seines Zeichens 2001 bis 2012 Mitglied der Militär-Nationalmannschaft und unter anderem 2005 Militär-Weltmeister Ironman, mehrfacher Sieger des Feldkirchner Triathlon). Der 41-Jährige lief mit 20:00,67 Minuten die neuntbeste Zeit bei einem Schießfehler. Nachdem seine Mitstreiter nicht annähernd mithalten konnten, blieb der Crew nur die rote Laterne.

Spitzen- Triathlet Herbert Enzinger musste vier Strafrunden absolvieren und hatte eine Endzeit von 20:19,55, was letztendlich die elftschnellste Zeit bedeutete und mit der Mannschaft SC Ainring 1 den dritten Platz brachte. Bester der Mannschaft war hier Matthias Schweiger, 2020 Sieger beim Euregiolaufcup, Gesamt-17. beim Zermatt-Marathon und Gesamt-19. beim Wien-Halbmarathon, mit zwei Strafrunden lief der mit 19:02,89 die viertbeste Zeit. Den Damenbewerb gewann das Team von „Glückstreffer“ mit 1:26:21,32, hier blieb
Monika Mühlberger beim Schießen in beiden Anschlagarten (liegend, stehend) fehlerfrei und erreichte die Zeit von 19:14.58.

Den zweiten Platz belegte die Mannschaft von SG Ulrichshögl Damen in einer Zeit von 1:28,25,69 und brachte den Gemeindemeistertitel. Herausragende Läuferin war hier Johanna Nitzinger, die beim Schießen fehlerfrei blieb und es auf eine Laufzeit von 15:58,95 Minuten brachte und die zweitschnellste Monika Mühlberger um 3:15,63 Minuten distanzierte.

Die Männer des Kirchenchors Thundorf waren die letzte Mannschaft, die an den Start ging. Sie hatte mit Sepp Ramstetter den ältesten Teilnehmer in ihren Reihen und nach dem dieser als letzter Akteur im Ziel angekommen war, konnte gegen 17 Uhr die Siegerehrung beginnen. Unter einem Pavillon waren die beiden silbernen Gemeindepokale sowie für die weiteren Mannschaften Schokoladenpokale dekoriert.

Vor der Siegerehrung wandte sich 1. Bürgermeister Martin Öttl an die Sportler und Gäste und zeigte sich erfreut, dass 100 Teilnehmer am 35. Ainringer Sommerbiathlon dabei waren und lobte die reibungslos über die Bühne gegangene Veranstaltung, Er dankte, dass er die Schirmherrschaft übernehmen durfte, es war seine erste. Und er meinte , das Wetter habe gut gehalten. Seinen Dank richtete er an die Organisatoren der SG Ulrichshögl und des SC Ainring.

Nächster Redner war 1. Schützenmeister Andreas Huber, der von einem Aufbruch sprach, in dem man wieder Mannschaften bilden konnte. Als Veranstalter habe man gar nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet. Ihn freute es sehr, dass die Beteiligung von Nachwuchsathleten so groß war und dadurch auch die Veranstaltung für die Zukunft gesichert sei. Letztlich dankte er allen die mitgeholfen hatten.

Ski-Club-Vorstand Olaf Tanner freute sich über die zahlreiche Teilnahme und, dass er in viele bekannte Gesichter blicken konnte. Die Entscheidung den Sommerbiathlon durchzuführen, sei kurzfristig gefallen. „Es war ganz toll von den Kleinen bis zu den Senioren. Normalerweise erfolge die Siegerehrung im Schützenheim, das sei jedoch wegen der Auflagen nicht möglich, doch bei dem Superwetter mit 25 Grad mache es auch draußen Spaß. Er betonte die Hauptorganisation lag in den Händen von Sylvia Nitzinger und dankte ihr sehr dafür. Anerkennende Worte erhielt Sprecher Andreas Steuer, der immer was zu erzählen hatte und Hintergrundinformationen zu den Läufern gab, so hervorragend wie im Fernsehen. Schließlich dankte er Bürgermeister Öttl für die Übernahme der Schirmherrschaft.

Steuer verkündete die Ergebnisse ab dem letzten Platz bis zum Sieger, Olaf Tanner gab die Urkunden aus und Bürgermeister Martin Öttl übereichte die Pokale. Für den weiblichen Gemeindemeistertitel nahm Julia Huber den Wanderpokal in Empfang. Für die Herren übergab das Gemeindeoberhaupt den Wanderpokal dem freude- strahlenden Toni Mühlbauer.

Unter den Teilnehmern gab es noch eine Sonderverlosung von zwei Essensgutscheinen im Gasthaus Hahnei Huaba, die Ronja Wallner und Leon Michalek holen durften. Sprecher Andreas Steuer bedankte sich am Schluss für die Teilnahme und gab seiner Hoffnung Ausdruck, im nächsten Jahr wieder diese Veranstaltung durchführen zu können.

Ergebnis vom Sommerbiathlon (PDF)
Bilder vom Sommerbiathlon


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