Sommerbiathlon 2012


Knappe Entscheidung: SC Ainring I löst Titelverteidiger "Felber Hütte" ab.
AINRING (schl) In der 27. Auflage des Ainringer Sommerbiathlons gingen bei schönstem Spätsommerwetter 27 Mannschaften - sechs mehr als im Vorjahr in vier Klassen mit 108 Aktiven an den Start.

Die Tagesbestzeit unter den 15 Herrenteams mit 1:12.41,70 Stunden auf der Gesamtstrecke von 3.800 Metern bei abwechselndem Liegend- und Stehend-Schießen mit dem Luftgewehr auf zehn Meter entfernte
Klappscheiben erreichte erwartungsgemäß das wettkampferfahrene Quartett des SV Harpfing. Vor allem der fehlerfreie Top-Sportler Wolfgang Kinzner sorgte mit seiner Zeit von 16.08,64 Minuten für das absolut beste Einzelergebnis.

Um die Wertung zur Gemeindemeisterschaft gab`s eine packende und knappe Entscheidung zugunsten von SC Ainring I (1:20.08,09), vor Titelverteidiger "Felber Hütte" (1:20.20,02) und SC Ainring II (1:20.22,32). Diese Trio trennte von Rang 1 bis 3 nur 13,33 Sekunden.
Bei den Damen gewann souverän die Mixed-Crew SC Ainring/Kirchenchor Thundorf.

Am Start waren bei kürzeren Laufdistanzen (3.100 m) und Schießen aufgelegt identisch mit den Damen - auch Schülermannschaften. Bei den Buben, mit dem herausragenden Einzelbestzeithalter Niklas Hirmke
(12.41,66 Min.) setzte sich der SC Ainring in 58.10,12 Minuten durch, während bei den Mädels die SG Ulrichshögl (1:17.19,45 Std.) im Nachwuchsbereich die gemeindeinterne Meisterschaft gewann. Hier erzielte
aus dem Ensemble des Zweitplatzierten SC Ainring Ann-Kathrin Rehm in 16.34,11 Minuten das beste Ergebnis.

Die Zuschauer fanden sich vor allem an der Schieß-Freiluftanlage beim Schützenhaus der SG Ulrichshögl ein. Unter den interessierten Besuchern weilte auch 1. Bürgermeister Hans Eschlberger, der, wie in den Vorjahren, heuer wieder gerne im Prominenz-Kleeblatt" teilgenommen hätte, jedoch mehrere der Vorjahresteilnehmer aus dem Gemeinderat aus verschiedenen Gründen absagen mussten. Das besondere Interesse und anspornender Beifall galt deshalb dem sportlichen Pfarrer Wernher Bien, der beim Kirchenchor Thundorf II mitwirkte und mit seiner Crew einen beachtlichen 9. Platz erreichte.

Ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurden unter fünf Damenteams die zusammengewürfelte Staffel aus SC Ainring und Thundorfer Kirchenchor, aus deren Reihen Barbara Abler trotz eines Schießfehlers in 16.25,29
Minute die stärkste Leistung bot. Eine Strafzeit von zwei Minuten mussten die Zweitplatzierten Die Marzoller Wuidaramädels" hinnehmen, hätten ohne den Zeitaufschlag dennoch in keiner Weise die Rangerstengefährdet.

Laut Modus standen jedem Schützen jeweils beim Schießen - sowohl liegend und stehend/bzw. sitzend jeweils drei Schuss Reserve zur Verfügung. Wer diese erfolglos verpulverte, musste in die Strafrunde. Das bedeutete bei den Herren zusätzlich eine Laufstrecke von 100 m, bei den Damen und Schülern etwa 60 m.

Den Sportlern und dem Publikum am Schießstand entbot Moderator Andreas Steuer, 2. Schützenmeister der SG Ulrichshögl, einen Willkommensgruß. Er erinnerte an die gemeinsame Durchführung des SC Ainring und der SG Ulrichshögl. Beide Vereine stellten auch die bewährten, insgesamt rund 30 Helferinnen und Helfer. Andi Steuer verwies, dass die 27. Auflage des Sommerbiathlons eine stolze Zahl sei. Es dürfte bayernweit, wenn nicht sogar über die Landesgrenzen hinaus, die älteste Sommerbiathlon-Veranstaltung sein.

Die Sportler und etwa 200 Zuschauer wurden mit Kaffee, Kuchen oder kühlen Getränken bestens verköstigt. Dazu hatte man genügend Tisch- und Bankgarnituren vor dem Schützenhaus im Freien aufgestellt, zumal das
schöne Wetter alles ideal begünstigte. Das mehrstündige Sportevent glänzte durch ausgezeichnete Organisation, die Funkverbindung zum Laufstart am Waldrand in Wiesbach und auch zwischen den einzelnen
Stationen klappte bestens.

Bei der Siegerehrung im vollbesetzten Schützenhaus sprachen zunächst 1.
Schützenmeister Karl Jesse und Skiclub-Vorstand Olaf Tanner Grußworte. 2. Bürgermeisterin Gabriele Noreisch übernahm den Part des aus terminlichen Gründen abwesenden Schirmherrn 1. Bürgermeister Hans Eschlberger. Noreisch dankte den beiden Vereinen für die Ausrichtung dieser traditionsreichen Veranstaltung. Lob galt allen Helfern für ihre gewissenhafte Arbeit und den Sportlern, die wiederum Top-Leistungen
vollbracht hatten, unabhängig von der Platzierung. ?Ihr seid alle Sieger", rief sie anerkennend aus und fügte an, der Ainringer Sommerbiathlon nehme seit 27 Jahren eine feste Größe im ?herbstlichen" Sommerprogramm der Gemeinde ein

Anschließend übernahm Moderator Andreas Steuer das Wort und er führte durch die Siegerehrung. Die Ergebnisse vom Letzten bis zum Erstplatzierten wurden vorgelesen. Die sichtlich erwartungsvollen Mannschaften erhielten Urkunden und Pokale von Karl Jesse und Olaf Tanner überreicht. Knisternde Spannung herrschte im Schützenzimmer bei der Platzierungsbekanntmachung der drei besten Herrenmannschaften, die
nur um 13,33 Sekunden auseinander lagen, was bei einem solchen Teamwettbewerb ein Wimpernschlag ist und keinerlei Leistungsunterschiede erkennen lässt. Unter großem Jubel wurde das Team SC Ainring I als neuer Gemeindemeister gekürt. Die Schnellsten kamen indes von außerhalb: Abonnementsieger SV Harpfing. Für diese Biathlonelite mit Spitzensportlern passt der Wettbewerb ins Trainingsprogramm.

Erwähnenswert die phänomenale Leistung von Georg Wurdak. Er bestritt einen Doppeleinsatz in zwei verschiedenen Mannschaften. Im Quartett "Einer schöner als der andere" war er der beste Einzelteilnehmer.
Überdies gehörte er der Gemeindemeister-Truppe des SC Ainring I an.


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