SG Ulrichshögl muss in die Relegation
Am Samstag reiste die Mannschaft der Schützengesellschaft Ulrichshögl mit einem Tross von Schlachtenbummlern zum letzten Wettkampf in der Saison 2006/2007 nach Ötlingen (Ortsteil von Kirchheim/Teck). Dort traf die Mannschaft auf den Gastgeber. Dabei ging es in dieser Begegnung darum, wer gewinnt hat den Verbleib in der Liga gesichert. Der Verlierer muss in die Relegationswettkämpfe.
Als erster Wettkampf des Tages standen sich die Mannschaften von der SGi Waldenburg und der SG Kelheim-Gmünd gegenüber. Die Schützen von Waldenburg gingen in diesen Bewerb als die klaren Favoriten, zumal sie in dieser Saison bislang mit einer weißen Weste dastanden und noch keinen Wettkampf verloren hatten. Doch diesmal sollte alles anders verlaufen, als zuvor. Roberto D Donna (388 : 379 Ringe), Sebastian Rosner (380 : 370), Monika Martin (377 : 373) und Thomas Kirchmeier (372 : 367) ließen ihren Gegner keine Change und gewannen den direkten Vergleich. Lediglich Dorjsuren Munkhbayar machte gegen Michael Peirick (375 : 380) keinen Stich. Somit endete diese Partie, zur Überraschung aller mit einem klaren Sieg der Kelheimer Mannschaft. Das bedeutete, dass Waldenburg seinen ersten Platz an die ESV Weil am Rhein (gewann 4:1 gegen die SSG Dynamit Fürth) abgeben musste und die Kelheimer in der Endabrechnung den 5. Platz erreichten und somit auch das Finale verpassten.
Um 18.30 Uhr begann dann der entscheidende Wettkampf um den sicheren Verbleib in der Bundesliga-Süd zwischen der Mannschaft der Sportschützen vom TSV Ötlingen und der Schützengesellschaft Ulrichshögl. Die Schützen vom Gastgeber starteten in den Paarungen 1-4 gleich gut in ihre Wettkämpfe und legten eine 4:1 Führung vor. Zu diesem Zeitpunkt konnte nur Regina Altbauer (in der Paarung 5) von Beginn an gegen ihren Gegner einen Vorsprung erarbeiten, den sie bis zum Ende nicht nur verteidigte, sondern auch mit 372 : 350 Ringen sehr deutlich für sich entschied. Auf Position 1 musste Daryl Szarenski den zwei Ringe-Vorsprung von seinem Gegner Borys Graytser hinter herlaufen. Bis zum Ende der dritten Serie wechselte der Punkt ständig hin und her. Doch in der vierten Serie verließ Daryl endgültig das Glück und mit zwei Mal 9,9 und zwei, für den Schützen unerklärlichen Hochschüssen (mit einer 8,9 und einer 8,8) war dann der Wettkampf zugunsten des Ötlingers entschieden. Mit 380 : 376 ging dieser Punkt an Ötlingen. Schnellster Schütze an diesem Tag war wieder einmal Tobias Steinberger. Er legte ständig gegen seinen Gegner, Daniel Barner, vor. Doch dieser konnte bis zur dritten Serie ständig dagegenhalten und seine 3 Ringe Führung behaupten. Doch in der vierten Serie begann er auf einmal zu wanken und er konnte noch seinen Wettkampf mit einem Ring Vorsprung für sich entscheiden. Somit ging auch dieser Punkt mit 373 : 372 Ringen an Ötlingen. Auch auf der Position 4 musste Sandra Schönmetztler gegen Achim Rieger bis zur dritten Serie einem Rückstand wettmachen. Eigentlich wäre ihr Gegner bereits vor ihr mit seinem Wettkampf fertig gewesen, doch die elektronische Anlage streikte bei dessen letzten Schuss. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sandra noch zwei Schuss zu absolvieren. Dazu musste sie sich besonders gut konzentrieren, da neben ihr zwischen dem Schützen, der Kampfrichterin und den Technikern der Schießstandfirma Meyton über den weiteren Ablauf diskutiert wurde. Trotz dieser Beeinträchtigung konnte sie mit einer 9,8 und einer guten 10 ihren Wettkampf beenden. Das hieß zu diesem Zeitpunkt: Egal was ihr Gegner als letzten Schuss abgab, der Punkt ist für das Ulrichshögler Team gesichert. Nachdem auch ein weiterer Schuss von Achim Rieger nicht von der Anlage registriert wurde, musste er bis zum Ende der Veranstaltung warten, um dann seinen letzten Schuss abgeben zu können. Er schoss dann ebenfalls eine 10, doch mit 376 : 375 Ringen ging diese Punkt an die Mannschaft der Ulrichshögler. Die Entscheidung musste nun auf der Position 3 fallen. Dort traf Jan-Erik Aeply auf Markus Geipel von Ötlingen. Geipel startete gleich hervorragend mit 96 Ringen in seinen Wettkampf, doch Jan konnte nicht nur dagegenhalten, sondern auch mit der zweiten Serie mit 97 Ringen einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Auch nach der dritten Serie legte er noch einmal einen Ring drauf. Doch dieser Kampf kostete Jan erneut wieder viel Zeit. Er musste seine letzte Serie dann in nicht ganz 8 Minuten absolvieren. Sein Gegner hatte bereits seinen Wettkampf mit 375 Ringen beendet. Jetzt durfte sich der Högler Schütze für seine letzten Schüsse nicht mehr viel Zeit lassen und dadurch kam er auch mit seinem Schießrhythmus durcheinander. Das hatte zur Folge, dass er in der Mitte der Serie drei schlechte Schüsse hatte. Mit einer 7 und zwei 8ern hatte er seinen Vorsprung verspielt. Nun musste er in den verbleibenden drei Schüssen unbedingt noch 29 Ringe erreichen, um ein Stechen zu erzwingen. Gleich der erste Schuss war eine 9,5. Der vorletzte Schuss eine 10,0 und als er dann mit einer 9,5 seinen Wettkampf beendete, war der Jubel, auf der gut gefüllten Tribüne, beim Ötlinger Anhang riesengroß. Mit 375 : 374 Ringen ging auch dieser Punkt an die Ötlinger Mannschaft. Endstand somit 3:2 für den Gastgeber aus Ötlingen. Für das Ulrichshögler Team war dieser Wettkampf symptomatisch für den Verlauf der ganzen Saison. Knapp dran, doch am Ende machten die anderen den entscheidenden Punkt. Mit 4:10 Punkten steht das Team aus Ulrichshögl auf dem 7. Platz, bislang die schlechteste Platzierung in dieser Liga.
In Hilpoltstein fand zeitgleich der letzte Wettkampf für die Mannschaft der FSG Hilpoltstein in dieser Liga statt. Mit 4:1 Punkten unterlagen sie der Mannschaft der Schützengilde Ludwigsburg und belegen mit 0:14 Punkten den 8. und somit letzten Platz in der Bundesliga Süd.
Bilder aus Öttlingen
Die Schützen aus Ulrichshögl müssen jetzt am 18. Februar (Faschingssonntag) in Pforzheim gegen je zwei Teams aus der Regionalliga Süd und Süd-West um den Verbleib in der Bundesliga kämpfen.
(Platz 1-4 starten im Bundesligafinale in Paderborn/Elsen am 10. + 11. Februar 2007)
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