ULRICHSHÖGL (schl) Die weite Fahrt nach Großaitingen zum Luftpistole-Bundesliga-Vergleich gegen den ESV Weil am Rhein hat sich für die SG Ulrichshögl gelohnt. Nach einem packenden Kampf der fünf Schützen gegen die Konkurrenz aus Baden behielten die Rupertiwinkler mit einem knappen Endergebnis von 3:2 Mannschaftspunkte die Nase vorn.
Sichtlich erleichtert formulierten unisono Trainer Andreas Trommer und Mannschafts-betreuer Andreas Steuer: Für beide Teams war es ein sogenanntes 4-Punkte-Treffen, denn beiderseits war es ein wegweisendes Messen um den Verbleib in der 1. Bundesliga Süd."
Die Ulrichshögler konnten nach bisher vier Saisonduelle bislang keine Mannschafts-punkte auf dem Konto aufweisen, wobei nach den beiden bitteren Niederlagen in der heimischen Sporthalle Mitterfelden feststand, dass heuer nur der Blick nach unten gegen die mitgefährdete Konkurrenz gerichtet werden musste. Eine nächstjährige
Finalteilnahme als Qualifikant unter die oberen Vier stand jedenfalls nicht mehr zur Debatte.
Da in der Bundesliga Süd der Tabellenletzte direkt absteigt und der Vorletzte in die Relegation gehen muss, richtete sich das Augenmerk zunächst auf ESV Weil am Rhein. Doch deren Crew hatte schon zwei Punkte auf dem Konto nach einem Sieg gegen den bis dato sieglosen Aufsteiger Singoldschützen Großaitingen. Um mit den ESVlern
gleichzuziehen war also ein Sieg Voraussetzung, zumal ja in der Endabrechnung bei Punktgleichheit dann die Einzelpunkte und bei erneutem Gleichstand der direkte Vergleich maßgebend ist.
Auf Stand 1 hatte es Manuel Heilgemeier mit dem Deutsch-Albaner Arben Kucana (er besitzt beide Staatsbürgerschaften) zu tun. Heilgemeier begann stark, ließ sich aber durch das nervöse Gehabe seines Konkurrenten, der mehrfach seinen Stand verließ um eine Pause einzulegen, etwas aus dem Konzept bringen. Dennoch reichten die 370
Ringe von Heilgemeier, während der schlussendlich unter Zeitzug geratene Kucana vier Ringe weniger aufwies. Durch das Fehlen von Vigilio Fait war auf Stand zwei Regina Altbauer im Wettstreit mit dem Schweizer Markus Abt. Mit 366 Ringe blieb Altbauer unter ihrem selbst gesetzten Ziel von über 370. Die 374 Ringe des ESV-Kontrahenten reichten also locker für dessen Sieg.
Ihren Saisoneinstand gestaltete Sylvia Steiner in der prickelndsten Begegnung mit Mustafa Ustaoglu höchst spannend. Sie legte nervenstark ständig vor, doch auch ihr Widersacher ließ nicht locker. Am Ende stand mit 370 zu 369 ein hauchdünner Sieg für die Österreicherin Sylvia Steiner auf der Anzeigentafel.
Da es aber bei Sandra Schönmetzler auf Stand 4 nicht so gut lief und die erzielten 365 Ringe nicht reichten um Christian Schebesta (372) auszuhebeln, war wieder Gleichstand angesagt.
Dafür holte Tobias Steinberger mit dem besten Ringergebnis von 376 die SGU-Kastanien aus dem Feuer. Sein Nebenmann auf Stand 5 Jan Brunner schoss zwar auch gute 371 Ringe, doch am Sieg des Traunsteiners konnte er nicht rütteln.
Somit ging der 3:2-Sieg bei insgesamt 1847:1852 Ringe an die SG Ulrichshögl. Die Erleichterung war trotz der nicht optimalen Lichtverhältnisse in der Halle spürbar, weil diese Hürde mit Bravour übersprungen werden konnte. Am letzten Wettkampfwochen-ende in Kelheim am 11./12. Dezember nehmen die Ulrichshögler zwar gegen den derzeitigen Vierten SSG Dynamit Fürth eine Außenseiterrolle ein, haben aber gegen
das Schlusslicht Großaitingen mit einem Sieg alle Trümpfe in der Hand,
den derzeitigen 6. Nichtabstiegsplatz zu verteidigen, vorausgesetzt ESV Weil am Rhein gelingen in Kelheim nicht zwei Sensationserfolge über die Spitzenteams.
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