Gelungene Heimpremiere in der 1. Bundesliga
Am 13. und 14. Dezember 2003 war die SG Ulrichshögl Ausrichter für
die Bundesligawettkämpfe der Runde 5 und 6. Mit der Schützengilde
Ludwigsburg, dem TSV Ötlingen, der Schützengilde Waldenburg
und der SG Ulrichshögl trafen die 4 derzeit führenden Mannschaften
der Liga aufeinander was natürlich spannende Begegnungen versprach.
Nach monatelanger Vorarbeit wurde bereits am Freitag den 12. mittags
in der Schulturnhalle in Mitterfelden mit den Vorbereitungen für
den Heimkampf begonnen. Unter anderem mußte der Hallenboden abgedeckt
werden. Der Aufbau der elektronischen Schießstände von Spieth
endete gegen 22.00 Uhr, nachdem alle Stände auch auf deren Funktion
überprüft wurden.
Bevor die Bundesligamannschaften am Samstag an den Start gingen, wurden
Vergleichskämpfe nach den Bundesligamodus mit dem Luftgewehr durchgeführt.
Als erstes starteten die Herren vom Rupertigau gegen eine Auswahl aus
Salzburg. Dieser Wettkampf wurde mit 3:2 von den Ruperti-Schützen
gewonnen. Ein herausragendes Ergebnis waren die 394 Ringe von Christian
Wadislohner (Rupertigau) und die 387 Ringe von Christian Wurzinger (Salzburg).
Nach den Trainingseinheiten der Luftpistolen-Mannschaften trafen die Damen–Auswahlen
vom Rupertigau und Land Salzburg mit dem Luftgewehr aufeinander. Die Damen
konnten es den Männern nachmachen und ebenfalls mit 3:2 den Wettkampf
für sich entscheiden.
Besonders spannend und interessant für die Zuschauer war der Wettstreit
in der Paarung 3 von Brigitte Singhammer (Rupertigau) und Barbara Oberauer
(Salzburg). Beide hatten nach ihren 40 Schuss 377 Ringe erreicht. Somit
musste ein Stechen über den Sieg in dieser Paarung entscheiden. Beide
hatten bei den ersten drei Schüssen identische Ergebnisse, erst mit
dem 4. Stechschuss (8,6:10,0) fiel die Entscheidung zu Gunsten der Schützin
aus dem Salzburger Team aus. Bei den Damen erreichten Daniela Reichenberger
385 Ringe, die 14jährige Yvonne Reiter 381 Ringe (beide vom Ruperti-Team)
und Tamara Alt 381 Ringe aus Salzburg die besten Einzelergebnisse.
Im Anschluss an den Vergleichskampf begann die Begegnung der Bundesligamannschaften
von der SGi Waldenburg (Aufsteiger) und der SGi Ludwigsburg (Deutscher
Vizemeister 2003). Einen besonders spannenden und bis zum Ende hin ausgeglichenen
Wettkampf lieferte sich die 1. Paarung. Vladimir Goncharov (Waldenburg)
erkämpfte sich 385 Ringe obwohl er in der 4. Serie nur noch 92 Ringe
schoss. Seine Kontrahentin Dorjsuren Munkhbayar (Ludwigsburg) konnte lange
Zeit hervorragend gegenhalten, doch am Ende hatte sie „nur“
384 Ringe und somit ging dieser Punkt an Waldenburg. In der Gesamtabrechnung
gewann die SGi Waldenburg mit 3:2 Punkten diese Begegnung.
Im darauf folgenden Wettkampf traf die SG Ulrichshögl auf den Tabellenführer
vom TSV Ötlingen. In der 1. Paarung hatte Daryl Szarenski von der
SGU unheimlich viel Pech (12 mal 9,9) und hatte mit 379:381 Ringen das
Nachsehen. Tobias Steinberger gewann mit dem höchsten Ergebnis der
Högler Schützen (380 Ringe) seine Paarung. Ebenfalls einen Punkt
für die SGU konnte Jan-Erik Aeply mit 378 Ringen erkämpfen.
In der 5. Paarung musste Benjamin Kunz mit 370 Ringen die Punkte an seine
Gegnerin Susi Horvat (376 Ringe) von Ötlingen abgeben. Somit stand
es zu diesem Zeitpunkt unentschieden 2:2. Jetzt musste die Paarung zwei
die Entscheidung über Sieg und Niederlage bringen. Hier konnte Regina
Altbauer bei ihrem Bundesliga-Debüt hervorragende 375 Ringe vorlegen,
doch ihr Gegner Stefan Scharpf konnte ausgleichen. Ein Stechen musste
die Entscheidung bringen. Hier schoss Regina eine 9,8, doch Scharpf konnte
mit einer 10,2 den entscheidenden Punkt für sein Team gewinnen. Somit
endete diese Begegnung unter frenetischen Jubel und dem Lärm der
vielen Ratschen der zahlreich mitgereisten Ötlinger Schlachtenbummler
3:2 für Ötlingen.
Am Sonntagmorgen begannen die Teams von Ludwisburg und Ötlingen die
Wettkämpfe. Hier konnte das Team der SGi Ludwigsburg als erste Mannschaft
in dieser Saison den TSV Ötlingen besiegen. Mit 3:2 Punkten gingen
die Mannschaftspunkte an Ludwisburg.
Im Anschluss daran fand das Aufsteiger Duell statt. Zwischenzeitlich führte
das Team aus Waldenburg mit 5:0 doch im Laufe der Serien konnten sich
die Ulrichshögler Schützen steigern. In der 1. Paarung wusste
Daryl Szarenski vom Vortag, was er von seinem Kontrahenten Vladimir Gontscharov
erwarten konnte. Gleich in der ersten Serie legte Gontscharov mächtig
vor. Mit 99 und 98 ringen hatte er gleich 6 Ringe Vorsprung herausgearbeitet,
doch Daryl lies sich nicht beirren und er langte dafür in den letzten
beiden Serien mit 96 und 98 Ringen kräftig hin. Am Ende verließen
den Schützen aus Waldenburg anscheinend die Nerven, denn er schoss
mit seinem letzen Schuss eine 7 und damit ging der nicht mehr erwartete
Punkt mit hervorragenden 385:383 Ringen an den Ulrichshögler Schützen.
Regina Altbauer konnte mit einer weiteren Leistungssteigerung ihre Begegnung
mit der 4. Serie gewinnen. Am Ende gewann sie mit 378:372 Ringen den zweiten
Punkt. Tobias Steinberger kam den ganzen Wettkampf über nicht richtig
in Tritt und er musste seine Begegnung mit 372:378 Ringe verloren geben.
In der Paarung 4 setze der Waldenburger Franz Möndel den Ulrichshögler
Jan-Erik Aeply gehörig unter Druck. In der 2. Serie schoss dieser
eine 99er Serie und übernahm damit wieder die Führung in diesem
Vergleich, doch Jan-Erik konnte sich von Serie zu Serie steigern und eroberte
bereits in der dritten Serie die Führung wieder zurück. In der
Endabrechnung gewann er mit 378:374 Ringen diese Begegnung. Spannend bis
zum letzten Schuss verlief auch die 5. Paarung. Benjamin Kunz beendete
seinen Wettkampf mit 372 Ringen. Sein Gegner, Matthias Roth war die ganze
Zeit ebenbürtig. In dieser Paarung wechselte ständig die Führung,
doch mit dem 40. und letzten Schuss von Roth (eine 8) schlug das Pendel
zugunsten von Kunz aus. Mit 372:371 Ringe ging auch dieser Punkt an die
SGU. In der Endabrechnung konnte dann ein 4:1 für die SG Ulrichshögel
von den ca. 200 Zuschauern auf den Rängen und der Tribüne bejubelt
werden.
Im Anschluss an den letzten Wettkampf wurden noch Erinnerungsgaben zwischen
den Mannschaften ausgetauscht.
Für besondere Verdienste bei der Suche nach Sponsoren wurde der 1.
Kassiererin der SGU Maria Höglauer und dem 1. Bürgermeister
der Gemeinde Ainring Hans Eschlberger Erinnerungsgaben überreicht.
Alle Wettkämpfe an den beiden Tagen wurden von Dietmar Heller (Schützenmeister
von der SGi Waldkraiburg) hervorragend und unparteiisch moderiert und
als Schiessleiter auch überzeugend geleitet. Für seine Hilfe
wurde ihm vom Mannschaftsführer Andreas Steuer ein Glaskrug mit Zinndeckel
überreicht.
Als Kampfrichter war Willi Grill aus Vilshofen die beiden Tage vor Ort.
Er war für die Waffenkontrollen und die Einhaltung der Bundesligastatuen
zuständig. Wegen einer, vom Ludwigsburger-Team geforderten Änderung
der Setzliste , wurde das Kampfgericht beim DSB vom Kampfrichter informiert.
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Der Wettkampf zwischen Ulrichshögl und Ötlingen am Samstagabend,
wurde vom lokalen Fernsehsender Ruperti TV aufgezeichnet. Der Bericht
über das ganze Bundesligawochenende wurde in der Sportsendung hervorragend
kommentiert und dargestellt. Auch von der Sportredaktion des Freilassinger
Anzeigers war ein Fotograf vor Ort um für den informativen Bericht
einige Bilder zu schiessen.
Nachdem die letzten Zuschauer und auch die Mannschaften die Sporthalle
in Mitterfelden verlassen hatten, begannen die Abbauarbeiten der Schiessstände
und die Aufräumarbeiten. Gegen 18. Uhr war dann das Unternehmen Bundesliga-Heimkampf
aus organisatorischer Sicht erledigt. Bei einer gemütlichen Brotzeit
ließ die SG Ulrichshögl dieses arbeitsreiche Wochenende ausklingen.
**Das Kampfgericht beim DSB fällte
folgende Entscheidung: Beide Wettkämpfe der SGi Ludwigsburg werden
mit 0:5 als verloren gewertet. Ein Einspruch gegen diese Wertung kann
von der SGi Ludwigsburg noch eingelegt werden.
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