Bundesliga – Finale am 04. und 05.02.2006 in Waldkraiburg

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Mit dem 4. Platz in der Bundesliga-Süd Luftpistole qualifizierte sich die Mannschaft der Schützengesellschaft Ulrichshögl zum Finalwettkampf am 04. und 05.02.2006 in Wald-kraiburg.

Dort musste die Mannschaft im letzten Viertelfinale des Tages gegen den Sieger der Nordliga und Vizemeister der Vorjahressaison, der Braunschweiger SG antreten. In den drei vorangegangenen Partien konnten alle Süd-Teams ihre Wettkämpfe gewinnen. Nun lag es am Högler Team durch einen Sieg ein reines Südliga-Finale zu machen . Doch diese Hürde war mit der Braunschweiger SG und den Schützen Vladimir Isakov, Carmen und Frank Seeger, Valerij Samojlenko und Maren Johann natürlich sehr hoch.

Mit dem besten Pistolenergebnis an diesem Finalwochenende ließ Vladimir Isakov auf der Position 1 Daryl Szarenski nicht den Hauch einer Chance. Mit 391 : 380 Ringe ging dieser Punkt souverän an die Nordmannschaft. Auch in der Paarung 2 bekam Regina Altbauer von Anfang an keine Gelegenheit um in Führung zu gehen. Mit zwei hervorragenden Startserien legte Frank Seeger den Grundstein zum zweiten Punkt für das Braunschweiger Team (380 : 372 Ringen). Ähnlich verlief der Wettkampf in den Paarungen 4 + 5, doch diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Tobias Steinberger setzte mit 97 und 96 Ringen seine Gegnerin von Beginn an so stark unter Zugzwang, dass ihr am Ende nur noch das Nachsehen mit 378 : 372 Ringen blieb. Auch Sandra Schönmetztler auf Position 5 konnte gleich mit den ersten beiden Serien den Grundstein zum Erfolg setzen. Mit 6 Ringen Vorsprung nach zwei Serien gab die Ulrichshögler Schützin nicht mehr her und bauten bis zum Schluss diesen Vorsprung auf 12 Ringe aus. Mit 377 : 365 Ringen ging auch dieser Punkt an das Högler Team. Nun lag es an der Paarung 2, wer am Schluss als Sieger vom Stand geht. Jan-Erik Aeply konnte gleich mit den ersten beiden Serien mit 6 Ringen in Führung gehen. Doch sein Gegner Valerij Samojlenko konnte in der dritten Serie mit hervorragenden 99 Ringen kontern. Mit dieser Serie eroberte er zugleich mit einem Ring Vorsprung die Führung. Die letzte Serie musste somit die Entscheidung bringen. Aeply war in jeder Serie 4-5 Schuss schneller als sein Kontrahent und dies blieb auch bis zum Ende des Wettkampfes so. Als er seinen letzten Schuss abgegeben hatte hieß es warten, ob die 94er Serie für einen Erfolg genug sind. In seinen letzten 4 Schuss benötigte Valerij noch 2 Neuner und 2 Zehner zum Erfolg. Jeder Schuss war für die wartenden Ulrichshögler Schützen eine Qual. Nachdem er auch seinen vorletzten Schuss mit einer 9 abschloss, war allen klar, dass er jetzt unbedingt eine 10 braucht um einen Stechschuss zu erzwingen. Die Spannung stieg ins unermessliche. Als er dann 3 Minuten vor Ende der Schiesszeit seinen letzten Wertungsschuss abgab und auf dem Monitor eine 9 aufleuchtete war der Jubel im Lager der Ulrichshögler Schützen und dem Anhang riesig. Mit 375 : 374 Ringen ging der dritte Punkt an Aeply und somit an die Mannschaft von Ulrichshögl. 3 : 2 hieß der Endstand und damit war auch das zweite Halbfinale perfekt. Im zweiten Halbfinale musste zwischen den beiden bayerischen Teams, SG Kelheim-Gmünd und der SG Ulrichshögl der Finalteilnehmer ermittelt werden.

 



Zuerst trafen im ersten Halbfinale der Titelverteidiger und ungeschlagene Sieger der Südliga, SGi Waldenburg auf den Drittplatzierten der Südliga, die SGi Ludwigsburg. Von Beginn an lief diese Partie zugunsten der SGi Waldenburg. Dies belegte auch das Endresultat von 4 : 1 für den Titelverteidiger. Mit diesem Ergebnis stand der erste Finalist für das große Finale am Sonntagmittag fest.

Gegen 18.00 Uhr startete das zweite Halbfinale der beiden bayerischen Mannschaften. Als Außenseiter gingen die Schützen der SG Ulrichshögl in diese Partie. Man wollte versuchen in den letzten 3 Paarungen die Punkte zu machen, zumal auf Position 1 mit dem ehemaligen Olympiasieger, Roberto DiDonna und auf 2 mit Dorjsuren Munkhbayar zwei hervorragende Schützen auf Seiten der Kelheim-Gmünder Mannschaft standen. Natürlich auch auf den anderen Paarungen standen Spitzen-Schützen mit Sebastian Rosner (3), Thomas Karsch (4) und Thomas Kirchmeier (5).

Völlig ausgeglichen starteten Daryl Szarenski und Roberto DiDonna mit jeweils 96 Ringen. Doch in der zweiten Serie setzte Szarenski den Grundstein zum überraschenden Punktgewinn. Mit 98, 96 und 96 Ringen und einem Endergebnis von 386 Ringen konnte er DiDonna so stark unter Druck setzten, dass dieser mit 380 Ringen die Partie verloren geben musste. Auch in der Paarung 2 konnte Munkhbayar keinen entscheidenden Vorsprung herausarbeiten. Nach der dritten Serie stand es sogar unentschieden. In der letzten Serie musste wieder einmal die Entscheidung fallen. Fünf Schuss vor Schluss fiel bei Regina Altbauer die Anzeige am Monitor aus und der Auswerte-Computer fiel aus. Sie musste in der entscheidenden Phase eine Zwangspause einlegen, bis ihre Daten wieder auf ihrer Anlage eingespielt wurden. Zwischenzeitlich beendete Munkhbayar ihren Wettkampf mit 378 Ringen. Beim Vorbereiten zu ihrem ersten Schuss nach dieser Pause, hörte Regina ein Endergebnis von 382 Ringen. Sie dachte das sei das Ergebnis ihrer Gegnerin und nachdem sie auf ihren Monitor wegen dem Ergebnis schaute dachte sie, dass dieser Wettkampf nicht mehr zu gewinnen sei, da sie bei ihren letzten 5 Schuss höchstens nur noch 50 Ringe erreichen könne und mit einem Gesamtergebnis von 379 Ringen verlieren würde. Von diesem Moment an schoss sie eine 10 nach der anderen und tatsächlich lieferte sie 5 saubere 10er ab und beendete ihren Wettkampf mit 379 Ringen. Nachdem sie ihren Wettkampf beendet hatte, wunderte sie sich, dass ihr Ergebnis so lautstark gefeiert wurde. Erst nachdem sie einen Blick auf den Monitor von ihrer Gegnerin warf und dort das Ergebnis von 378 Ringen sah wurde ihr Bewusst, dass sie diesen Wettkampf für sich entscheiden konnte. Somit hatten die Högler Schützen schon 2 Punkte auf der Habenseite. In der dritten Paarung bekam ließ Sebastian Rosner seinen Gegner keine Chance. Jan-Erik Aeply war von Beginn an im Hintertreffen und hatte schließlich mit 369 : 376 Ringe das Nachsehen. In der 4. Paarung haderte Tobias Steinberger mit seinem Schicksal. Thomas Karsch setzte ihn sofort mit 95 und 97 kräftig unter Druck, doch Tobias hielt mächtig dagegen. Mit 92 und ebenfalls 97 Ringen in der zweiten Serie konnte er den Abstand bei drei Ringen halten, doch dann wollte es einfach nicht mehr so laufen. Am Ende hatte er insgesamt 12 Schuss mit einer 9 nach dem Komma und somit ging auch dieser Punkt an seinen Gegner. Jetzt war stand es 2:2. Die Entscheidung über den Einzug in das große Finale musste in der Paarung 5 fallen. Sandra Schönmetzler legte kräftig mit 97 Ringen vor, doch Thomas Kirchmeier konterte mit 96 Ringen. In der zweiten Serie auf einmal Aufregung bei Sandra. Sie hatte geschossen, doch die Anlage zeigte den Schuss nicht an. Diskussionen mit dem Kampfrichter und den Betreuern der Anlage wegen dem fehlenden Schuss. Es wurde bei der Überprüfung der Anlage ein „Zeitfenster“ für einen Schussfestgestellt, doch leider konnte kein Schusswert ermittelt werden. Zwischenzeitlich schoss Thomas Kirchmeier weiter und legte in der dritten Serie 95 Ringe vor. Dieses Ergebnis konnte Sandra mit ebenfalls 95 Ringen egalisieren. Doch in der letzten Serie hatte ihr Gegner einen unheimlichen Lauf. Eine 10 nach der anderen erschien auf dessen Monitor. Mit einer 97er Schlussserie legte das Kelheimer-Team. Jeder war sich einig, dass das ein äußerst spannender Wettkampf war und besonders das Ergebnis in der Paarung 5 eher auf einen der vorderen Ränge zu erwarten sei.






Nun standen die Paarungen für die Finale am Sonntag fest. Um Platz 1 + 2 kam es zum Duell der beiden erstplatzierten aus der Südliga, Waldenburg – Kelheim-Gmünd. Im kleinen Finale trafen der 3. SGi Ludwigsburg und der 4. Ulrichshögl der Südliga aufeinender.

Am Sonntag um 10 Uhr startete der Durchgang zwischen der SGi Ludwigsburg und der SG Ulrichshögl um den 3. Platz. In der Paarung 1 traf Daryl Szarenski auf den schweizer Nationalschützen, Christoph Schmid. Beide starteten hervorragend mit 97 bzw. 96 Ringen in den Wettkampf. Doch auf einmal wollten bei Daryl keine 10er mehr fallen und sein Gegner konnte mit der 2. und 3. Serie einen Vorsprung von 5 Ringen herausarbeiten. In der letzten Serie konnte Szarenski noch einmal kontern, doch am Ende hieß es 384 : 380 Ringe für den Schweizer und somit ging der erste Punkt nach Ludwigsburg. In der Paarung zwei musste Regina Altbauer gegen den unheimlich schnell schießenden Andreas Schneider an den Start. Doch in ihrer bekannten stoischen Ruhe ließ sie sich nicht von dem vorgelegten Tempo verrückt machen und setzte einen guten Schuss nach dem anderen. Mit 95, 94, 95 und am Ende mit einer 97er Serie besiegte sie ihren Gegner am Ende doch sehr deutlich mit dem besten Ergebnis in diesem Wettkampf. 381 : 368 Ringe hieß der erste Punkt für das Högler-Team. Jan-Erik Aeply musste in der dritten Paarung gegen den jungen Florian Brunner an den Start. Gleich mit der ersten Serie ging Jan in Führung, doch sein Gegner konterte in der zweiten Serie mit 96 Ringen und damit behielt er bis in die letzte Serie seinen Vorsprung. Nach einer kurzen Pause von Jan mit einer Analyse mit dem Trainer Andreas Trommer, griff er wieder an und schaffte mit einer 94er Serie zum Ende doch noch die Wende. Mit 371 : 368 Ringen ging auch dieser Punkt an das Högler-Team. Tobias Steinberger konnte seinen Gegner, Harald Köpke in der vierten Paarung sofort den Schneid abkaufen. Mit 97 und 95 Ringen begann er unheimlich stark seinen Wettkampf. Mit zwei mal 93 Ringen war Harald sogleich mit 6 Ringen im Rückstand. Doch in der dritten Serie schoss er auf einmal eine 10 nach der anderen und mit einer 96er Serie verkürzte er den Vorsprung auf nur noch 2 Ringe. Tobias wiederum legte dann in der 4. Serie mit 93 Ringen vor. Harald bekam dann ein kleines Zeitproblem und er war damit gezwungen seinen Schiessrhythmus zu ändern. Dies brachte ihn anscheinend so aus dem Konzept, dass er mit einer 87er Serie seinen Wettkampf beendete. Mit 377 : 369 Ringen ging auch dieser Punkt an die Mannschaft der SG Ulrichshögl. Eigentlich war dieser Wettkampf schon mit 3:1 gewonnen, doch Sandra Schönmetzler wollte auch einen Punkt dazu steuern. Doch an diesem Tag wollte es einfach nicht so laufen. Von Beginn an lief sie einem Rückstand von Julia Hochmuth hinterher. Nach 20 Schuss konnte Sandra dann ausgleichen und in der dritten Serie sogar mit einer 95er Serie mit 3 Ringen in Führung gehen, doch auf einmal lief überhaupt nichts mehr. Es wollten keine 10er mehr fallen. Zur selben Zeit, als Sandra eine 9 nach der anderen schoss konnte Julia mit einigen Zehnern das Blatt wider wenden und am ende den Wettkampf mit 367 : 365 Ringen für sich entscheiden. Nachdem die Entscheidung gefallen war herrschte unheimliche Ausgelassenheit und Freude im Lager der Högler Schützen und dem Anhang. Mit Sekt wurde dann gemeinsam der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert.



Anschließend fand dann der Wettkampf um den Deutschen Mannschafts-Titel zwischen der SGi Waldenburg und der SG Kelheim-Gmünd statt. In der Paarung 1 traf Roberto DiDonna von Kelheim auf den deutschen Nationalkader-Schützen Leo Braun. Beim ersten Schuss passierte Roberto ein Missgeschick und er schoss eine „6“. Zur selben Zeit startete Leo seinen Wettkampf mit einer 10 und von diesem Zeitpunkt an verteidigte seinen Vorsprung bis zum Ende. Mit 383 : 380 Ringen ging der erste Punkt an Waldenburg. In der zweiten Paarung ließ der russische Nationalkader-Schütze, Vladimir Gontcharov der deutschen Nationalkader-Schützin keine Chance. Mit 380 : 366 Ringen ging auch dieser Punkt an Waldenburg. In der dritten Paarung lieferten sich Sebastian Rosner und Patrik Lengerer einen Kopf an Kopf Wettkampf. Die besseren Nerven hatte zum Ende dann der für Kelheim schießende Traunsteiner Rosner. Mit 379:376 Ringen konnte der erste Punkt für Kelheim gewonnen werden. In der Paarung 4 bekam der Kelheimer Thomas Karsch gegen Wolfgang Renner keinen Fuß auf den Boden. Mit 380 : 372 Ringen ging der dritte Punkt an das Waldenburger-Team. Auch in der Paarung 5 schaute es nach einen sicheren Punkt für Franz Möndel von Waldenburg aus, doch Thomas Kirchmeier konnte mit einen fulminanten Schlussspurt noch das Ergebnis umdrehen und den Punkt mit 372 : 371 für sein Team Kelheim erkämpfen. Endstand 3:2 für Waldenburg.

Somit wurde die SGi Waldenburg zum zweiten Mal in Folge Deutscher Mannschaftsmeister. Zweiter die Mannschaft von Kelheim-Gmünd und dritter die SG Ulrichshögl und vierter wurde die Mannschaft der SGi Ludwigsburg. Bei der Siegerehrung herrschte dann ausgelassene Freude bei den Siegreichen Mannschaften.